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Verein Nordhäuser Ornithologen e. V.

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Und sie fliegen zu Millionen

Beamervortrag über Beobachtungen während des Vogelzuges in Israel

„Was, schon zu Ende?“… so hätte man fast gefragt, als die letzten Bilder auf der Leinwand ausgeblendet wurden. Im gut besuchten Vereinshaus „Thomas Mann“ hielt am 25.03. 2019 Nena Weiler ihren Beamer-Vortrag über „Das Erlebnis Vogelzug in Israel“; eine Augenweide an Bildern und Informationen.



Mit Begeisterung, Frische und vor allem mit viel persönlichem Charme berichtete die junge Biologin über ihre Studienaufenthalte und Praktika während der Zeit des Vogelzugs in diesem Land. Und was heißt hier eigentlich Zugzeit? „Hier ist immer Zugzeit! Die einen kommen, die anderen fliegen schon wieder nach Norden und manche Vogelarten bleiben vor Ort“, meinte sie. Israel: Schnittpunkt vieler geografischer, geologischer, kultureller und ökologischer Tatsachen, hat auch im Vogelzug sein Spiegelbild. Das Land ist wie kein anderes Brennpunkt der östlichen Zugroute.



Nach einer groben geografischen Beschreibung und Einführung zu Lage, Ausdehnung und Bedeutung von Israel, schlossen sich erste Erläuterungen zum Zuggeschehen an. Von Eilat im Süden am Roten Meer bis Ghadschar im Norden an der Libanesischen Grenze erfolgte eine schrittweise Beschreibung von Besonderheiten des Landes und Zugerlebnissen. Auch auf die Nationalparke mit Schutzgebieten und die Beringerstationen wurde hierbei eingegangen.

„Israel ist Birder-Land“, lässt uns Nena Weiler wissen. In kaum einer anderen Weltregion wird Vogelbeobachtung mit solcher Leidenschaft betrieben, von so viel Sympathie getragen. Die folgenden Bilder zeigten, dass diese Haltung durchaus berechtigt ist.

Tausende Kurzfangsperber in der Wüste Negef, ständig Unmengen verschiedener Greifvögel am Himmel und Ansammlungen von Vogelarten, die bei uns kaum noch als Einzeltiere zu sehen sind - das alles in Tausender-Zahl, berechtigt zu solcher Euphorie. Die gewaltige Zahl massiver Vogel-Ansammlungen war für alle Zuhörer beeindruckend und überwältigend. Die höchste Artenvielfalt gibt es im April, denn in dieser Zeit kreuzen sich besonders viele Linien des Vogelzuges über Israel. Aber auch im September treten hohe Vorkommen auf, erfahren wir. Das enorm breite Artenspektrum bei den Kleinvögeln konnte nur angerissen werden, in diesem Bereich hätte alles Weiterführende den Zeitrahmen gesprengt. Da ist doch noch Luft nach oben … für einen weiteren Vortrag.

Im schrittweisen Durchwandern des Landes von Süd nach Nord und dem Verweisen auf die jeweiligen ornithologischen Höhepunkte, gab der Vortrag dem Thema recht – „Sie fliegen zu Millionen“. Es war ein Erlebnis, die Vielfalt des Vogelzugs an einem so konzentrierten Punkt im Vortrag hören zu können. Einen besonderen Charme hatte der Abend durch Nena Weilers Schwäbischen Dialekt, der in der Begeisterung des Vortrages immer einmal durchkam.

So darf man wohl sagen: Ein gelungenes Vortrags-Debüt.









Zeile 1: Kaptäubchen, Sichler
Zeile 2: Silberschnabel, Kurzfangsperber
Zeile 3: Totes Meer, Wüste
Zeile 4: Oryxantilope, Klippschliefer
Zeile 5: Flamingos, Steppenadler
Zeile 6: Pirol, Wiedehopf
Zeile 7: Weißstorch, Jerusalem

alle Fotos: Nena Weiler

UWE PATZIG
im Namen aller Mitglieder


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