Im Übergangsbereich zweier geologischer Formationen wird die Bode-Wipper-Niederung aus Ablagerungen des Muschelkalks
im Süden und des Buntsandsteins in den übrigen Teilen gebildet. Durch die Nähe der begrenzenden Höhenzüge ragen
deren Randbereiche weit in die Niederung hinein, so dass eine intensive ackerbauliche Nutzung nur in größeren
Teilbereichen möglich ist.

Insbesondere in den Auengebieten entlang von Bode und Wipper existiert ein erhöhter Anteil von als Viehweiden
genutztem Grünland. Strukturiert wird die Niederung vor allem durch Sumpf- und Feuchtflächen, kleine Auwälder,
Streuobstwiesen, Gebüsch- und Baumreihen sowie feuchte Bachtalwiesen.
Die Wipper unterhalb Wipperdorf wurde in der Vergangenheit stark reguliert und an den Ufern über große Strecken
mit Pappelhybriden bepflanzt.
Im Gegensatz dazu besitzt die Bode und die Wipper oberhalb der Bodemündung noch naturnahen Charakter mit Steilufern,
Kies- und Schotterbänken sowie einem für die Weichholzaue typischen Gehölzbestand aus Schwarzerle, Weide, Esche und
Pappel.
Hier sind Eisvogel, Wasseramsel (1999: Mind. 3 BP) und Gebirgsstelze
regelmäßige Brutvögel. Der Flussregenpfeifer brütet dagegen nur sporadisch an der Bode. Vorwiegend in den
Ufergehölzen der Wipper zählen Rot- und Schwarzmilan, Pirol, Wacholderdrossel,
Nachtigall und Grauschnäpper zu den typischen Brutvogelarten.
Rebhuhn und Schleiereule sind vor allem in den gut strukturierten Auengebieten mit hohem Grünlandanteil
anzutreffen. Bemerkenswerte Brutvogelarten sind ferner Rohrweihe, Beutelmeise undTeichralle.
Durch die Kleinräumigkeit des Gebietes und das Fehlen größerer Wälder bleibt die Zahl der Brutvogelarten auf
80-85 beschränkt
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