Home NABU Kreisverband Nordhausen Fachgruppe Ornithologie Bilder Vögel Arbeitskrs. Falter Bilder Falter

Zechsteingürtel und Harzvorland


Neben dem Helmestauseegebiet sind der Zechsteingürtel und das Harzvorland das ornithologisch wertvollste Gebiet im Landkreis Nordhausen. Das Relief ist hügelig bis stark bewegt mit zahlreichen Felsbildungen, sowohl in natürlicher Ausprägung als auch durch kleinere und größere Steinbrüche.

Die natürlichen steilen Hanglagen sind meist nordexponiert und zu großen Teilen mit Buchenwäldern bestanden. Neben mosaikartig in die Landschaft eingestreuten Wäldchen und Feldgehölzen existieren auch größere Waldkomplexe (Alter Stolberg, Giebichenhagen, Kammerforst). Gips-Steinbruch bei Ellrich (Foto von M.Wagner)

Landschaftsprägend sind darüber hinaus Trocken- und Magerrasen mit lockeren Gebüschgruppen, Heckengelände mit Wildrose, Schlehe und Weißdorn, Streuobstwiesen sowie Feldraine und extensiv genutztes Grünland.

Natürliche Standgewässer sind selten. Als Fischteiche und Rückhaltebecken angelegte Gewässer, die das Arteninventar der Region lokal wesentlich bereichern, sind nur vereinzelt vorhanden (z.B. Ellricher Teiche, Iberg-Talsperre). Die Fließgewässer sind überwiegend unverbaut mit block- und schotterreichen Bachbetten und flachen Ufern.

Hauptverbreitungsgebiet von Grünspecht, Wendehals und Neuntöter sind insbesondere die kleinflächig reich strukturierten Teilgebiete. Mit insgesamt 3-4 BP ist der Uhu in den größeren Steinbrüchen heimisch. Steinschmätzer (Foto von M.Wagner)

Die naturnahen Laubmischwälder weisen mit ca. 35-40 Brutvogelarten eine reichhaltige Vogelwelt auf. Wasseramsel und Gebirgsstelze besiedeln die Fließgewässer bis zum Stadtrandgebiet von Nordhausen. Auf den vernässten Ackerflächen an den Ellricher Teichen brütet der Kiebitz in einzelnen Jahren noch mit 3-4 Paaren.

Zu den bemerkenswerten Brutvogelarten zählen weiterhin Mittelspecht, Raubwürger, Rotmilan, Sperber, Wanderfalke und Wespenbussard. Einzelne Standgewässer und ihre Verlandungszonen sind Bruthabitat von Zwergtaucher, Reiherente, Rohrweihe, Braunkehlchen und Teichrohrsänger.

Die Verschiedenartigkeit der einzelnen Teilbereiche hat positive Auswirkung auf das Arteninventar, wodurch die Zahl der Brutvogelarten auf 100-105 ansteigt.


zurück    Home    weiter