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Verein Nordhäuser Ornithologen e. V.

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Gefiederte Doppelgänger

Bestimmungserfahrungen bei einigen Singvogelarten

Am 11. Februar 2019 bot der Verein Nordhäuser Ornithologen seinen Mitgliedern und den interessierten Gästen einen thematisch speziellen Vortrag an. Es ging um die Beschreibung von gefiederten Doppelgängern, also um Vogelarten, die sich vom Aussehen sehr ähnlich sind. In manchen Fällen sind sie sich auch stimmlich fast gleich, was das Bestimmen noch erschwert. Da versprach der Vortrag Interessantes und Wissenswertes.

Gleichwohl es sich um ein spezielleres Thema handelt, war das Vereinshaus „Thomas Mann“ sehr gut besucht. Eine breite Pressearbeit im Vorfeld und die hörenswerten Januar-Vorträge haben sicher ihren Anteil daran.

Gesprochen wurde über zehn „Doppelgänger-Paare“, also eine überschaubare Auswahl aus der Fülle der Arten bei den Sperlingsvögeln. Es ging um recht „gewöhnliche“ Vögel, keine der tollen Ausnahmeerscheinungen. Und so war man auf die Erklärungen zu diesem Thema sehr gespannt. Uwe Patzig machte die Zuhörer darauf aufmerksam, dass es gerade die einfachen, alltäglichen Arten betrifft, die sich gelegentlich so gleichen. Auch betonte er, dass bei aller Ähnlichkeit der Vögel, die Gesänge zum Glück oft deutlich verschieden sind. Nur bei wenigen Arten sind äußere Erscheinung und Gesang so ähnlich, dass sie bei der Bestimmung zu einer knifflichen Sache werden. Wenn Vögel nicht oder wenig singen, wird es ganz besonders schwierig. Da sind Geduld und Erfahrung gefragt.

Im Vortrag wurden in Bild und Ton die Rufe und Gesänge sowie das äußere Erscheinungsbild der etwas schwierigen Vogelgruppe präsentiert, Details verständlich und gut erklärt. Das klare Herausarbeiten der speziellen Unterschiede mit den vielen kleinen Feinheiten war wohl ein Kennzeichen dieses Vortrages. Die Hinweise auf artspezifische Bestimmungsmerkmale in der Gegenüberstellung der Doppelgänger-Paare darf man als gelungen bezeichnen.

Eigentlich hat jede Vogelart ganz spezielle signifikante Merkmale, an denen sie auch sicher im Gelände erkannt und bestimmt werden kann. Da sind „Eselsbrücken“ durchaus hilfreich.
Besonders beeindruckend wurde dies beim Wald- und Gartenbaumläufer deutlich, ebenso bei Winter- und Sommergoldhähnchen. Die Ausführungen zeigten manchmal auftretende Schwierigkeiten und machten die Bestimmungshilfen deutlich. Vor allem gelang es, sinnvolle Hinweise für die praktische Beobachtungstätigkeit bei dieser komplizierteren Vogelgruppe zu geben. So gab es Tipps, um beim Bestimmen vor Ort an den Herausforderungen nicht zu verzweifeln.

Immer wieder machte Uwe Patzig darauf aufmerksam, dass Geduld und räumliche Nähe zum Vogel nötige Voraussetzungen sind, um Doppelgänger sicher zu bestimmen. An Beispielen wurde dies mehrfach und ausführlich dargestellt.

Bis zum Ende des Vortrages war die Aufmerksamkeit unter den Zuhöreren trotz des nicht ganz einfachen Themas sehr groß. Viele Anfragen und Ergänzungen in der anschließenden Gesprächsrunde ließen den Abend zu einer gelungenen Veranstaltung werden.

So möchten wir an dieser Stelle im Namen aller Beteiligten dem Referenten herzlich für seine Mühe danken.






Zeile 1: Zilpzalp - Fitislaubsänger
Zeile 2: Weidenmeise - Sumpfmeise
Zeile 3: Gartengrasmücke - Klappergrasmücke
Zeile 4: Waldbaumläufer - Gartenbaumläufer

alle Fotos: Internet

PETER HÖHNS
Öffentlichkeitsarbeit


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