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Verein Nordhäuser Ornithologen e. V.

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Helgoland - Insel im Sturm

Beamervortrag von Peter Höhns

Wer war schon auf Helgoland?

Manch einer wäre es gerne gewesen, scheut sich aber vor der Überfahrt. Es sind ja immerhin so 45 Km vom Festland über das offene Meer und nicht alle sind auch seefest. Man kann die Strecke aber auch fliegen, wie uns Peter Höhns zeigte, der erneut einen Winter-Vortrag im gut besetzten Thomas-Mann-Klub als Beamer-Vortrag gestaltete.

Helgoland ist eine kleine Insel – wird aber groß verkauft! Sie liegt genau genommen noch im Wattenmeer auf dem Festlandsockel und ist nicht, wie es gern gesagt wird, für Deutschland die einzige Hochseeinsel. Das hat Peter Höhns im geografischen Abriss nachweisen können. Eine wechselvolle Geschichte wurde im historischen Überblick sehr anschaulich dargestellt. In einem Größenvergleich zu uns bekannten Flächen, ist sie nicht viel größer als der Helme-Stausee mit seinen umgebenden Gebieten. Die kurze Herbst-Urlaubsreise war vor allem an den ornithologischen Veranstaltungen der Insel ausgerichtet und daran wollte er uns alle teilhaben lassen.

Bekannt ist Helgoland vor allem durch die Vogelberingung und Seevogelkolonien. Heute durch zwei große Schutzgebiete gesichert, ist das kein Vergleich mehr zu den Jahren des Anfangs. Das Siedlungsgebiet der Insel liegt aber außerhalb der Schutzzonen.
Beeindruckende Landschaftsaufnahmen der Felsenteile mit der „Langen Anna“ und dem inzwischen durch Erosion getrennten Inselbereich „Düne“ (hier mit den Seehund- und Robbenkolonien) vermittelten allen einen guten Eindruck von den Verwitterungskräften der Meergewalten.

Helgoland als vorgelagerte Insel, ist auf der westlichen Vogelzuglinie von Skandinavien in den Süden ein erster Rastplatz für viele Zugvögel. Sie würden ohne solche Inseln den sehr kräftezehrenden Flug nicht überstehen. Dazu wurden vom Vortragenden viele anschauliche Beispiele gegeben.

Viele schöne Bilder haben die Vielfalt der Vogelarten, die beobachtet wurden, anschaulich gemacht. Zu sehen war auch die Beringer-Reuse, die zur Vereinfachung des Fangens von Vögeln dient, die beringt werden sollen. Interessant war eine Übersicht mit Bildern von sehr seltenen Vogelarten, die bisher auf Helgoland festgestellt wurden. Es ist schon erstaunlich, in welchem Umfang auch die Marketingstrategen die Urlauber auf ihre Insel locken. Das geht von Fachtagungen bis bird-watching (ein aus den USA herüber geschwapptes Jagen nach möglichst vielen beobachteten Vogeln pro Tag).

Natürlich wurde uns auch der Mund wässrig gemacht mit all den Köstlichkeiten frisch vom Fang oder aus dem Rauch, die immer auf der Insel verfügbar waren.

Im Nachgang gab es noch manche Gespräche zum Thema mit Zuhörern und Fachkollegen, was Peter Höhns zu der Äußerung veranlasste: „ Da fahren wir wieder hin, aber dann im Frühjahr zur Brutsaison.“




Fotos: Peter Höhns

Für den Verein Nordhäuser Ornithologen

UWE PATZIG


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